Es begann mit meiner Sehnsucht nach urbanen Staubschichten, nach Steinschatten, Fassadensprüngen, zersprungenen Rosetten und fresken Gipspflanzen, meiner Sympathie für den heiseren Ton der Mietshäuser, das zigfach übermalte Leben.
Ein Aufenthalt an den argentinischen Kordilleren brachte Phtalogrün in meinen Alltag.
Die phtalogrünen Planetenbilder entstehen aus Schichten von ausgedünntem Öl und Acryl auf Leinwand. Mit der Stricknadel ziehe ich verdeckte Schichten wieder ans Licht – Planetenbahnen und gleichzeitig Spurensuche.
Planeten formen Kreise, Ellipsen oder Hyperbeln.
Sie sind instabil.
Ihre Körper sind einzigartig, gleichgültig ob Substanz, Exzentrizität oder Alter.
Sie haben keine Grenzen.
Manche ziehen sich gegenseitig an.
Auf ihren Umlaufbahnen scheinen Planeten sich zu kreuzen, auch wenn sie sich nie wirklich begegnen.
Jani Pietsch
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